Grundsätzlich handelt es sich bei einem sogenannten Eilantrag um einen “gewöhnlichen” Antrag auf Leistungen der Pflegekasse (Pflegeantrag). Die Beantragung von Pflegeleistungen verlaufen daher im Grunde immer nach dem nachfolgenden Schema.
- Pflegeantrag bei der Pflegekasse stellen (telefonisch reicht zunächst)
- Nach Eingang, den schriftlichen Antrag ausfüllen
- Begutachtungstermin erhalten
- Begutachtungstermin durchführen
- Bescheid der Pflegekasse erhalten
Der Eilantrag unterscheidet sich lediglich dadurch, dass im Pflegeantrag “eine besondere Situation” angegeben wird. Dabei handelt es sich meistens um einen Krankenhausaufenthalt. Diese Anträge werden in der Praxis meistens ohne Begutachtung, nach Aktenlage, entschieden. Eine Begutachtung erfolgt dann nach Krankenhausentlassung im häuslichen Umfeld.
Leider erleben unsere Experten seit Jahren immer wieder, dass dann der zunächst zuteilte Pflegegrad (früher Pflegestufe) wieder entzogen wird. Die fleißigen Mitarbeiter (w/m) der Sozialdienste der Kliniken erfahren es nicht einmal, weil die Patienten ja nicht mehr da sind. Das ist insofern besonders tragisch, weil die pflegebedürftigen Personen und/oder deren pflegeneden Angehörigen, dann mit einem ablehnenden Bescheid allein zuhause sind und nicht mehr auf die seelische Unterstützung des Sozialdienstes der Klinik zurückgreifen können.
Absicht oder Zufall?
Egal ob es Absicht ist oder nicht, Sie sind auch in den “eigenen vier Wänden” nicht allein!
Unsere erfahrenen und unbahängigen Berater sind dann jederzeit gern für Sie im Einsatz und unterstützen Betroffene seit 1998 mit Herz und Seele!
Unabhängige Experten sind gern für Sie da!
Wie stelle ich einen Eilantrag für einen Pflegegrad?
Um einen Eilantrag für einen Pflegegrad zu stellen, müssen Sie folgende Schritte beachten:
- Informieren Sie sich über die Voraussetzungen für einen Eilantrag für einen Pflegegrad. In der Regel muss eine akute Verschlechterung des Gesundheitszustands vorliegen, die eine sofortige Einstufung in einen höheren Pflegegrad erforderlich macht.
- Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer zuständigen Pflegekasse auf. Diese kann Ihnen Informationen und Unterstützung bei der Antragstellung geben. Sie können entweder telefonisch oder persönlich einen Termin vereinbaren.
- Bereiten Sie alle erforderlichen Unterlagen vor. Dazu gehören ärztliche Gutachten, Krankenhausberichte, Pflegeprotokolle und andere relevante medizinische Dokumente. Diese sollten den aktuellen Gesundheitszustand und den Bedarf an pflegerischer Unterstützung deutlich machen.
- Füllen Sie den Antrag auf einen Pflegegrad aus. Diesen erhalten Sie entweder von Ihrer Pflegekasse oder können ihn online herunterladen. Geben Sie alle relevanten Informationen zu Ihrer Person, Ihrem Gesundheitszustand und Ihrem Pflegebedarf an.
- Fügen Sie alle erforderlichen Unterlagen dem Antrag bei. Stellen Sie sicher, dass alle Dokumente vollständig und gut lesbar sind.
- Geben Sie den Antrag persönlich bei Ihrer Pflegekasse ab oder senden Sie ihn per Post. Achten Sie darauf, dass der Antrag rechtzeitig vor Ablauf der Frist eingereicht wird.
- Setzen Sie sich mit Ihrer Pflegekasse in Verbindung, um den Eingang des Antrags zu bestätigen und um weitere Schritte zu besprechen. Fragen Sie nach, ob zusätzliche Unterlagen oder Informationen benötigt werden.
- Warten Sie auf die Entscheidung Ihrer Pflegekasse. In dringenden Fällen kann die Bearbeitung beschleunigt werden, sodass Sie schnellstmöglich eine Rückmeldung erhalten.
Die genauen Vorgehensweisen und Fristen können leider je nach Pflegekasse variieren. Einzelne Abteilungen und sogar Sachbearbeiter (w/m) haben diesbezügölich bedauerlicherweise viel zu viel Ermessensspielraum. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig zu kümmern und nicht erst mit der Recherche und der Informationsbeschaffung zu beginnen, wenn es bereits eilig ist.
Im besten Fall kümmern Sie sich rechtzeitig um einen kostenlosen Termin (Link) für eine unabhängige Beratung durch die Experten des BWPN.